Ohne das Team aus ehrenamtlichen Helfern wäre der Kleinkunstabend in der Familienbildungsstätte (Fabi) nur mit vielen Schwierigkeiten umsetzbar.
Beginn ist um 20 Uhr. Aber schon um 16 Uhr trifft sich das ehrenamtliche Bühnenpersonal zur Vorbesprechung. Zusammen mit Ulrik Störzer, der den Jour-Fixe ins Leben gerufen hat, planen Jürgen Römer, Dennis Bacher, Heinbernd Oppenberg und Rolf Thuilot alle Einzelheiten für das abendliche Programm der mittlerweile etablierten und sehr beliebten Kleinkunstveranstaltung der Fabi. Im Vordergrund steht die Frage, wer wann auftreten wird und welche Hilfsmittel benötigt werden. Danach wird der Aufbauplan entworfen, und schon geht es los.
Der großer Allzweckraum muss hergerichtet werden. Dazu werden die Tische entfernt, damit genügend Raum für gut 100 Leute geschaffen werden kann. Zunächst wird die Bühne errichtet: Aus zwei Wandschränken werden vormontierte niedrige Podeste hervorgeholt und passend aneinandergeschoben. Anschließend gilt es, aus möglichst vielen Stühlen Reihen zu bilden, und schon ist der improvisierte Theatersaal als solcher erkennbar. Damit ist jedoch erst der äußere Rahmen geschaffen.
Die Technik muss sitzen
Ganz wichtige Aufgaben müssen noch erledigt werden. Jürgen Römers Hobby ist die Tontechnik. Beim Jour-Fixe fühlt er sich in seinem Element, dort kann er sich verwirklichen. Die Mikrofone werden gerichtet, Soundproben genommen. Endlich ist Jürgen Römer zufrieden. Für die Beleuchtung ist Reinhardt Oppenberg zuständig, die Künstler sollen schließlich im richtigen Licht erscheinen. Auch die Ästhetik spielt eine Rolle: Der große Kerzenleuchter muss schon an der richtigen Stelle stehen. Rolf Thuilot baut seine Kamera auf, um die Darbietungen möglichst optimal festhalten zu können.
Dennis Bacher, der Jüngste im Bunde, ist der Mann für alles. Immer wieder heißt es: Dennis, kannst du mal bitte den Lautsprecher umstellen? Dennis mach bitte dies, mach bitte das.
Wie auch Jürgen Römer hat Dennis Bacher zunächst in einer Anzeige von der Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern gelesen. Beide wurden dann schließlich über die Freiwilligen- Agentur an die Fabi vermittelt. Seit über vier Jahren helfen sie alle sechsmal im Jahr mit, dass aus dem Jour-Fixe ein besonderes Ereignis wird.
Das Programm kann beginnen
Als gegen 18.30 Uhr die ersten Gäste eintrudeln, ist alles fertig. Das Programm wird zwar erst um 20 Uhr beginnen, aber viele möchten sich schon im Vorfeld einen Sitzplatz sichern, im Foyer etwas Erfrischendes trinken und mit Bekannten und Freunden plaudern. Die netten Damen, die an der Getränkebar bedienen, arbeiten ebenfalls ohne Bezahlung. Auch die Künstler treffen ein, gehen mit den ehrenamtlichen Helfern ihren Auftritt durch, äußern konkrete Wünsche bezüglich des Tons oder der Beleuchtung.
An diesem Abend treten unter anderem die „Song Sistas“, Eva Paulus und Katja Grunder, auf. Die Frage, was sie veranlasse, erneut in diesem Rahmen ihre Kunst darzubieten, und das ohne jegliche Gage, beantwortet Eva Paulus: „Es ist klasse, sich in einem professionellen Rahmen auszuprobieren. Das Publikum ist toll, wohlwollend, sehr gut zu begeistern, dabei kritisch und aufmerksam.“ Welches Lob darin auch für die Helfer des Abends mitschwingt!