Noch vor Weihnachten soll ein erster Hilfstransport von Bocholt aus in die ukrainische Stadt Werchniodniprowsk aufbrechen.
Mit der 40.000-Einwohner-Gemeinde im mittleren Osten der Ukraine – also nur wenige Hundert Kilometer von der Kriegsfront entfernt – befindet sich die Stadt Bocholt seit Kurzem in einer Solidaritätspartnerschaft.
In der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Städtepartnerschaften der Stadt Bocholt am Dienstag, 14. November, wurde ein aktueller Sachstand zu dieser Solidariätspartnerschaft gegeben und die Gründung eine Arbeitskreises “Bocholt hilft Werchniodniprowsk” zur Bündelung von Hilfsmöglichkeiten, Wissen und partnerschaftlichem Austausch für die Stadt Werchniodniprowsk angekündigt. Die Solidaritätspartnerschaft zwischen der Stadt Bocholt und der ukrainischen Kommune hat die Stadtverordnetenversammlung inzwischen beschlossen.
“Ich hatte die Ehre, Herrn Bürgermeister Lebid in Leipzig zu treffen und von ihm aus erster Hand von der Situation in der Ukraine zu hören”, sagt Bürgermeister Thomas Kerkhoff nach dem Treffen. “Ich bin immer noch beeindruckt von der großen Entschlossenheit und dem Willen der Ukrainerinnen und Ukrainer, für ihr Land einzustehen”, so Kerkhoff.
In vielen ukrainischen Städten – so auch in Werchniodniprowsk – werden derzeit medizinische Hilfsgüter knapp. Darum organisiert der Arbeitskreis nun einen Hilfstransport mit Krankenbetten, medizinischen Geräten und Versorgungsgütern, der noch im Laufe des Dezembers in Richtung Ukraine aufbrechen soll.
Krankenbetten bereits gesammelt
Krankenbetten und Zubehör hat der Bocholter Leo Engenhorst mit Hilfe der Bocholter Organisation “Helfende Hände” bereits gesammelt. Engenhorst unterstützt maßgeblich die Stadt Bocholt bei der Zusammenstellung des ersten Hilfstransports mit diesen medizinischen Hilfsgütern. “Es fehlt jedoch noch Material für die Pflege und Wundversorgung”, sagt Bocholts Europabeauftragte Petra Taubach. Die Stadt Werchniodniprowsk habe für das dortige städtische Krankenhaus eine Liste geschickt, damit man bedarfsgerecht sammeln kann. Die Materialien sollen nicht nur für kranke Bürgerinnen und Bürger der Stadt eingesetzt werden, sondern sind auch für Kriegsverwundete vorgesehen.
Spendensammlung am Samstag, 9. Dezember
Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen, die Materialien spenden möchten, können dieses am Samstag, 9. Dezember, von 13 bis 15 Uhr, an der Industriestraße / (neben IBENA) in Bocholt, tun. Vertreterinnen und Vertreter der Organisaition “Helfende Hände”, der Freiwilligenagentur sowie die Europabeauftragte Petra Taubach nehmen die Spenden gerne entgegen.
Original-Meldung und Foto: PID der Stadt Bocholt