Zum achten Sommerfest des Kreisverbands des Naturschutzbundes war zum ersten Mal auch die Freiwilligen-Agentur (FWA) eingeladen.
So eine Aufforderung zur Teilnahme setzt viele Überlegungen in Gang. Wie sollten wir uns präsentieren? Informationsmaterial, ein Zelt, Stehtische und Stühle, ein Rechner zur Präsentation des Internet-Auftritts, alles das stand bald auf der Liste, auch eine Liste der Ehrenamtler, die den Stand betreuen sollten, war schnell fertig. Aber etwas fehlte, eine Möglichkeit, Besucher des Festes unverbindlich anzusprechen. Wir hatten erfahren, dass Besucher Äpfel mitbringen konnten, um daraus Saft pressen zu lassen. Dann könnten wir doch Äpfel zum sofortigen Verzehr verteilen. So wurden 66 Kilo Äpfel auf dem Wochenmarkt besorgt.
Aufgebaut wurde der Stand, wie viele andere auch, am Vorabend. Bei strahlendem Sonnenschein strahlten auch die Gesichter der NABU-Mitglieder, denn insgesamt 46 Stände waren errichtet und boten Informationen über ihre Organisationen, Handwerkliches, Lukullisches und Kinderspiele an. All das stand in diesem Jahr unter dem Motto „Natur- und Artenschutz“.
Nun sind Ehrenamtler sicherlich auch eine schützenswerte Art, aber es stellt sich schon die Frage, warum die Freiwilligen-Agentur eingeladen wurde. Dazu sagt Thaddäus Bielefeld, der Ansprechpartner für soziale Medien beim NABU, dass das auch von der FWA angestoßene Netzwerk Vereine und Organisationen in einen Erfahrungsaustausch gebracht habe. Dadurch seien neue Projekte entstanden, die ohne die Kommunikationsmöglichkeiten auf gemeinsamen Veranstaltungen nicht in den Blick geraten wären. So habe die FWA eine wichtige Funktion für Vereine und Organisationen und damit auch einen Platz auf dem Fest.
Die Idee, über Äpfel mit Besuchern ins Gespräch zu kommen, erwies sich als sehr praxistauglich. Sie sind eben das uralte Verführungsmittel. Aber in den Gesprächen sollte keine Unschuld verloren gehen, sondern Informationen über unsere ehrenamtliche Arbeit gewonnen werden. Für manche war es gänzlich neu, dass es die FWA in Bocholt gibt, andere hatten schon einmal davon gehört und bei manchen eröffnete die Aussicht, sich im Büro in der Langenbergstraße individuell und ausführlich über eine ehrenamtliche Tätigkeit informieren zu lassen, neue Perspektiven.
Nach Auskunft von Thaddäus Bielefeld genossen deutlich mehr als 2000 Besucher den Spätsommertag auf der weitläufigen Festwiese des NABU, bis es gegen 18 Uhr für alle Beteiligten hieß, ihre Stände wieder abzubauen, einzuladen und mit viel Zufriedenheit über einen gelungenen, gesprächsreichen Tag und dem Gefühl nach Hause zu fahren: es hat sich gelohnt. – bh –