Mehr Mouse Mobil
Das Leuchtturmprojekt „Mehr Mouse Mobil” in Bocholt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Eine Fachjury wählte 44 Leuchtturmprojekte aus mehr als 150 Bewerbungen aus. Besonderen Wert legten die Jurymitglieder auf den innovativen Charakter der Angebote, auf Niedrigschwelligkeit und darauf, dass sich die Erfahrungen gut auf andere Orte übertragen lassen.
Die Leuchtturmprojekte und ihre Projekterfahrungen werden auf www.wissensdurstig.de vorgestellt. Wissensdurstig.de ist ein Internetportal der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO), das Seniorinnen und Senioren mit Anbietern von Kursen und Veranstaltungen zusammenbringt. Unter www.wissensdurstig.de gibt es Informationen zu Bildungsangeboten für ältere Menschen in ganz Deutschland, Tipps und Materialien zur Digitalisierung und Bildung im Alter, Wissenswertes für Bildungsanbieter, gute Praxisbeispiele und aktuelle Informationen über Digitalisierung, Bildung, Projekte, Aktionen und mehr.
Um die Entwicklung von „Mehr Mouse Mobil” zu verstehen, muss man zunächst einmal das Projekt „Mouse Mobil“ kennen. Im Rahmen dieses Projektes kümmern sich freiwillig engagierte Seniorinnen und Senioren schon seit mehreren Jahren darum, ältere Menschen mit dem Umgang am PC, Tablet und Handy vertraut zu machen. Das Projekt hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass sich die Kooperationspartner nun überlegt haben, auch andere Zielgruppen mit einzubeziehen.
Dies sind zum einen Frauen mit Migrationsgeschichte (derzeit vornehmlich mit türkischen „Wurzeln“), zum anderen Menschen mit geistigen Behinderungen. Bei beiden Zielgruppen wird zunächst der Bedarf für die Nutzung am PC, Handy und Tablet ermittelt, um dann individuell von sogenannten Mouse-Mobilist*innen 1:1 geschult zu werden. Somit kann hier auf die individuellen Wünsche der Personen in den Zielgruppen eingegangen werden.
Auch die zusätzlich gewonnenen Mouse-Mobilist*innen werden je nach Bedarf im Umgang mit der neuen Zielgruppe und zu offenen Fragen in den Bereichen PC, Handy, Tablet, Skype, WhatsApp geschult.
Nach Abschluss der Schulungen besteht für beide Zielgruppen weiterhin die Möglichkeit einmal im Monat an einer Sprechstunde/Schulung teilzunehmen, um Fragen zu klären, Wissen aufzufrischen oder einfach nur Kontakte zu pflegen.
L-i-A arbeitet bei diesem Projekt eng zusammen mit dem Seniorenbüro und der Freiwilligen-Agentur der Stadt Bocholt, der Lebenshilfe Bocholt-Rhede-Isselburg, dem Integrationsbüro der Stadt Bocholt und Vertretern von Wohlfahrtsverbänden.